Like A Dragon: Infinite Wealth – Eigenständiges Spiel oder nur eine Fortsetzung?
Bei
Like a Dragon: Infinite Wealth, dem
Sequel zu Yakuza: Like a Dragon, stellt sich natürlich zunächst die Frage, wie wichtig es ist, den Vorgänger gespielt zu haben. Immerhin steht „Yakuza“ nun nicht mal mehr im Titel,
Am Ende eines Kampfes zeigt eine Übersicht, wie viel Erfahrung und Geld ihr erhalten habt.
dennoch schließt der mittlerweile neunte Serienteil direkt an die vorherigen Ereignisse an. Immerhin ist auch der Protagonist derselbe: Während in den früheren Yakuza-Games Kazuma Kiryu die Hauptrolle übernimmt, steht nun ein weiteres Mal
Ichiban Kasuga im Vordergrund. Kiryu bereits zu kennen lohnt sich aber trotzdem, weil er ebenfalls vorkommt.
Die ersten Kapitel von Infinite Wealth drehen sich erstmal um das Leben Kasugas nach den Geschehnissen aus Like a Dragon. Man
begegnet den bekannten Figuren wieder und Schlüsselelemente des Vorgängers werden, zum besseren Verständnis der Story, wiederholt. Da lohnt es sich definitiv, das erste Spiel zu kennen, um sich besonders über das Wiedersehen aller Figuren freuen und noch einmal als Kasuga in Yokohama umherlaufen zu können. Spätestens wenn es nach Hawaii geht, ist es aber
nicht mehr ganz so wichtig, vorherige Teile zu kennen, da eine neue Geschichte startet.
Prügeln mit einer Portion Witz
Genau wie in Yakuza: Like a Dragon
sind die Kämpfe in Infinite Wealth rundenbasiert, was in früheren Yakuza-Teilen noch nicht der Fall war. Figuren greifen abwechselnd an und können je eine Aktion ausführen – entweder direkt losprügeln, oder eine Fähigkeit einsetzen, die wiederum Mana verbraucht. Manche der Charaktere können, je nachdem welchen Job ihr ausgewählt habt, auch heilen oder Buffs verteilen.
An
absurd aussehenden Skills hat der Entwickler, typisch für das Franchise, nicht gespart. Lustige Attacken, wie
Nanba im Kampf gegen Wurm-Menschen in Schlafsäcken.
beispielsweise ein Angriff mit einem riesigen Thunfisch, Hula-Dance oder Tauben, werden euch häufig begegnen. Das, gepaart mit ebenfalls witzigen Gegner-Attacken und optischen Designs, lockert die zunächst ernst wirkenden Straßenkämpfe definitiv auf.
Auch
Autokampf ist möglich, was ich zunächst als sehr negativ betrachtet habe: Warum soll ich selbst kämpfen, wenn es auch automatisch geht? Aber eigentlich will ich schon selbst auswählen, was ich mache, weshalb mich solche Mechaniken generell stören. Anfangs ignoriere ich die Option komplett, doch wenn es später häufiger zu Gefechten mit schwachen Gegnern kommt, erweist sich der Autokampf doch wieder als nützlich.
Neu in Like a Dragon: Infinite Wealth ist zudem, dass ihr die Figur in einem bestimmten Radius bewegen könnt, wenn sie an der Reihe ist. So erleichtert euch das Spiel, Gegenstände zu greifen, um diese als Waffe zu verwenden, wodurch ihr eure Feinde beispielsweise
mit einem Fahrrad oder einem herumliegenden Fass verprügelt. Außerdem ist es im neuen Teil für Gegner nicht mehr möglich, Angriffe abzuwehren, wenn man zum Beispiel auf jemanden zuläuft, der weiter weg ist. Im Vorgänger konnten die Gegenspieler dann ihre Arme ausstrecken und eure ganze Attacke dadurch zunichtemachen.